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„Reisen ist wie Träumen: Der Unterschied besteht darin, dass sich nicht jeder beim Aufwachen an etwas erinnert, während jeder die Erinnerung an das Ziel, von dem er zurückgekehrt ist, warm hält.“ - Edgar Allan Poe

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Das Jacquemart-André Museum

Station: Metro Linie 9 und 13, Stationen Saint-Augustin, Miromesnil und Saint-Philippe du Roule. Oder RER A, Station Charles de Gaulle-Étoile.
Gut zu wissen: Das Museum ist nur wenige Schritte von den Champs-Élysées entfernt. Reservierung empfehlenswert.


Das Jacquemart-André-Museum, ein prächtiges Herrenhaus, wurde auf Wunsch von Edouard André und Nélie Jacquemart, seiner Frau, Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Ehemaliger Offizier eines Eliteregimes vom Napoleon III, zog Edouard André ein "normales" Pariser Leben vor und übernahm 1864 den Abgeordnetensitz seines Vaters.

1860 wünschte Napoleon III sich ein moderneres Paris mit großen Boulevards und herrlichen Privathäusern. Viertel wurden zerstört und gerade Achsen von den Außenbezirken ins Zentrum gezogen. Edouard André kaufte ein Stück Land auf dem neu angelegten Boulevard Haussmann und vertraute den Bau Henri Parent an. Von 1869 bis 1876 baute dieser ein beeindruckendes Gebäude, das durch seinen perfekt symmetrischen Grundriss und die Dekoration seiner Fassaden sehr von klassischen Modellen inspiriert war. Henri Parent wollte sich durch diesen Bau selbst übertreffen, da ihm der Bau der Pariser Oper durch die Finger schlüpfte, zu Gunsten von Charles Garnier. Besonders beeindruckend ist der Musiksalon mit seiner Balustrade. Vom Musiksalon aus gelangt man in den Wintergarten mit der monumentalen Treppe. Oben angekommen, kann man ein sehr großes Fresko von Giambattista Tiepolo sehen, das das Ehepaar 1893 kaufte.

1872 traf Edouard André seine zukünftige Frau, Nélie Jacquemart, eine renommierte Porträtmalerin, die von ihm ein Gemälde anfertigen sollte. 1881 heirateten sie. Später reisten die beiden durch Europa und den Orient, um die seltensten Kunstwerke und Möbel zu erwerben.  Zu den Hauptwerken zählen Gemälde von großen Meistern der flämischen und holländischen Malerei, wie Rembrandt oder Van Dyck. Aber auch Künstler der italienischen Renaissance werden repräsentiert, so Botticelli oder Bellini. Ihre Sammlungen gehören heute zu den bemerkenswertesten in Frankreich.
Goldschmiedearbeiten, Schmuck, Keramik, Wandteppiche und Gemälde von Künstlern ihrer Zeit wie Delacroix und Landschaftsmalern der Schule von Barbizon vervollständigen die Sammlungen.

Heute ist das Museum Eigentum des Institut de France, wo auch temporäre Ausstellungen von internationaler Bedeutung stattfinden.

Nélie Jacquemart war auch Besitzerin des Landguts Chaalis, das sie um 1902 kaufte.




   


   


   







Bellini - Austellung



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