Zitat der Woche

„Reisen ist wie Träumen: Der Unterschied besteht darin, dass sich nicht jeder beim Aufwachen an etwas erinnert, während jeder die Erinnerung an das Ziel, von dem er zurückgekehrt ist, warm hält.“ - Edgar Allan Poe

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Die schönsten Überreste der Renaissance in Paris

Die Renaissance, das Zeitalter der "Wiedergeburt" in Europa, beeinflusste die Architektur vieler majestätischer Orte in der französischen Hauptstadt. Diese Bewegung war eng mit der Literatur, Kunst und Philosophie der römischen und griechischen Antike verbunden.
Lasst euch auf eine Entdeckungstour durch Paris entführen und entdeckt königliche und religiöse Orte, die auch heute noch von dieser Ära zeugen.


La Place des Vosges

La Place des Vosges ist der älteste, königliche Platz in Paris und wurde auf Wunsch von König Heinrich IV, nur einen Steinwurf von der Bastille entfernt, gebaut. Damals nannte sich der Ort Place Royale und wurde anlässlich der Verlobung von König Ludwig XIII. und Anna von Österreich eingeweiht. Es war Napoleon, der 1800 dem Platz seinen heutigen Namen gab. La Place des Vosges zählt auch zu den schönsten der Hauptstadt. Er ist umgeben von Wohnhäusern aus roten Ziegelsteinen und kleinen Fenstern.

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Place des Vosges


L'Hôtel Carnavalet

Das romantische Viertel Marais, ein altes Sumpfgebiet, ist während der Renaissance entstanden und steckt voller überraschender Orte, darunter viele Denkmäler und vor allem das Hôtel Carnavalet, das heute ein Museum ist. Dieses Gebäude wurde 1544 vom Architekten Pierre Lescot erbaut. Obwohl im Laufe der Jahre einige Umbauten vorgenommen wurden, kann man noch immer die wunderschöne Renaissance-Fassade mit seinen zweibogigen Fenstern und dem prächtigen Portal bewundern. Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist im Hôtel Carnavalet ein Museum eingerichtet, das der Geschichte der Stadt Paris gewidmet ist.


Hôtel Hérouet

Das zu Beginn des 16. Jahrhunderts erbaute Hôtel Hérouet besitzt heute leider nur noch den herrlichen Eckturm aus dem Zeitalter der Renaissance. Das prächtige Gebäude wurde 1944 durch Bombenangriffe zerstört und in den 1970er Jahren wieder neu aufgebaut.
Sein Besitzer, Jean Hérouet (Sekretär des Herzogs von Orleans und späteren Ludwig XII.) ließ ein elegantes Gebäude mit extravagantem Dekor errichten. In den Ecktürmen befanden sich damals meist Wendeltreppen oder Arbeitszimmer, von denen aus die Aristokraten eine gute Sicht auf die belebten Straßen hatten. 1607 wurde eine Verordnung von Heinrich IV. erlassen, die den Bau von Vorsprüngen und Überhängen an Gebäuden aus Angst vor Bränden verbot.


Fontaine des Innocents

Der Brunnen der Unschuldigen befindet sich an einem der beliebtesten Treffpunkte der französischen Hauptstadt, im Viertel Les Halles. Ursprünglich befand sich der Brunnen auf dem Friedhof der Unschuldigen, nur wenige Meter von seinem aktuellen Standpunkt entfernt und an die gleichnamige Kirche angelehnt. Zu dieser Zeit besaß er nur drei Seiten, die zwischen 1547 und 1550 von Jean Goujon in einem außergewöhnlichen Renaissance-Stil dekoriert wurden. Als die Kirche 1785 zerstört wurde, musste die vierte Seite des Brunnen neu gestaltet werden. Gleichzeitig wurde der Brunnen in die Mitte des Markplatzes verlegt. Nicht einmal ein Jahrhundert später versetzte man erneut den Brunnen an seinen heutigen Standort.


L'Eglise Saint-Eustache

Ganz in der Nähe des Brunnens befindet sich die Kirche Saint-Eusstache, deren Ursprünge bis ins 11. Jahrhundert zurückreichen. Der Bau des heutigen Bauwerks begann 1532 und sollte über hundert Jahre dauern. Ihre Architektur zeugt von einer Mischung extravaganter Gotik von außen und Renaissance-Stil im Inneren mit üppigen Verzierungen, Säulen, und halbkreisförmigen Arkaden. Besonders bekannt ist das Denkmal dank seiner Orgel und des Grabes von Colbert, Finanzminister Ludwig XIV.
Eine weitere wunderschöne Kirche im Renaissance-Stil ist die Eglise Saint-Etienne-du-Mont im Quartier Latin, gleich hinter dem Pantheon. Für viele Bewohner ist sie die schönste Kirche in Paris.

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Eglise Saint-Eustache in Paris


Le Louvre

Der Louvre ist ein ehemaliger Königspalast aus dem Mittelalter, der seit 1793 als Museum dient. Je nach Stilrichtung des Jahrhunderts und dem Geschmack des jeweiligen Königs wurde der Prachtbau umgestaltet. Den heutigen "französischen" Renaissance-Stil erhielt das Schloss unter der Regentschaft Heinrichs II. Der Tuileriengarten wurde ebenfalls während der Renaissance auf Wusch von Katharina von Medici angelegt. Während der französischen Revolution erließ die Nationalversammlung ein Dekret, das den Königspalast den Künsten widmete. Die Sammlungen des Museum, die heute in neun Abteilungen gegliedert sind, zählen zu den Schönsten der Welt. Das gewisse Etwas an Moderne erhielt der Hof des Louvre durch den Bau der Glaspyramide unter der Präsidentschaft von François Mitterrand.


Le Pont Neuf

Die älteste Brücke in Paris ist die Pont Neuf, die vor mehr als 400 Jahren eine wahre Revolution der Architektur darstellte. Sie war die erste Brücke aus Stein, mit Gehwegen auf beiden Seiten und ohne Wohnhäuser. Ihr Bau dauerte wegen der Religionskriege fast 30 Jahre und wurde est unter der Herrschaft Heinrichs IV. fertiggestellt. Früher befand sich auch eine Wasserhebemaschine, die sogenannte Samaritaine-Pumpe, an der Brücke, um den Louvre und den Tuilerien-Palast mit Wasser zu versorgen. 1817 wurde die Pumpe zerstört. Zu Ehren dieser Pumpe nannte das Unternehmerpaar Cognacq-Jay ihr Kaufhaus La Samaritaine.
Heute ist die Brücke ein beliebter Treffpunkt und ein Muss für viele Touristen und Fotografen aus aller Welt.

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Pont Neuf


Le jardin du Luxembourg

Der Jardin du Luxembourg wurde von Marie von Medici, Ehefrau von König Heinrich IV. in Auftrag gegeben. Von italienischer Herkunft wünschte sich sie eine Grünanlage in einer ruhigen und abgelegenen Gegend, die dem italienischen Park von Boboli gleichen sollte. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Garten jedoch stark verändert, vor allem durch die umfangreichen Arbeiten von Georges Eugène Haussmann während des zweiten Kaiserreichs.

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