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„Reisen ist wie Träumen: Der Unterschied besteht darin, dass sich nicht jeder beim Aufwachen an etwas erinnert, während jeder die Erinnerung an das Ziel, von dem er zurückgekehrt ist, warm hält.“ - Edgar Allan Poe

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Hinrichtungsorte in Paris

Die bekannteste Hinrichtungsmethode ist wahrscheinlich die Guillotine, die zur Zeit der französischen Revolution eingeführt wurde, doch es gab noch weitere, viel qualvollere Methoden für Diebe, Fälscher, Deserteure, Königsmörder, Ketzer und Hexen.

Das einfache Volk wurde gehängt, Ketzer und Hexen wurden verbrannt, Fälscher gekocht und Königsmörder wurde gevierteilt. Es waren die Adeligen, die das Privileg hatten, enthauptet zu werden. Dafür benutzten der Scharfrichter einen Säbel, bevor die Guillotine 1792 zum ersten Mal eingesetzt wurde. Diese sollte die Hinrichtungen schnell und schmerzlos machen.

Wo fanden diese verschiedenen Hinrichtungen in Paris statt?


Die Guillotine

Die Revolutionäre waren über diese Ungleichheit empört. Im Oktober 1789 befürwortete Doktor Joseph-Ignace Guillotin (1738–1814) die Gleichheit der Strafen, unabhängig vom Rang und dem Status des Täters. Am 01. Dezember 1789 sagte er, dass "die Enthauptung die einzige Foltermethode sein sollte und dass eine Maschine gesucht werden sollte, die die Hand des Henkers ersetzen könnte".
Doktor Guillotin ist jedoch nicht der Erfinder der Maschine, die seinen Namen trägt. Sie wurde von Antoine Louis, dem Sekretär der Akademie für Chirurgie entworfen. Doktor Guillotin verbesserte jedoch die Guillotine, indem er das Messer mit einer Schrägfläche versah. Davor war das Messer gerade oder halbrund.

Am 25. März 1792 unterzeichnete Ludwig XVI. persönlich das vorstellte Gesetzt zur Hinrichtung durch die Guillotine und konnte sich nicht vorstellen, selbst ein Jahr später seinen "Kopf zu verlieren". Ironie des Schicksals!

Sie wurde erstmals am 25. April 1792 auf dem Place de Grève, dem heutigen Place de l'Hôtel de Ville, installiert. Die erste Person, die diese "schmerzlose" Hinrichtung erhielt, war Nicolas Jacques Pelletier, der wegen gewaltsamen Diebstahlt verurteilt wurde. Doch das Schauspiel war sehr enttäuschend für die versammelte Menge. Den Leuten fehlte das Schreien und das Blut, an das sie so gewöhnt waren. Die Verurteilten leideten ihrer Meinung nicht mehr genug...

Im Laufe der Zeit erhielt die Todesmaschine mehrere Spitznamen, so zum Beispiel "La Luisette" zu Ehren ihres Schöpfers oder auch "Le Rasoir National" (der nationale Rasierer). 

Während der Revolution stand die Guillotine and mehreren Orten in Paris: dem heutigen Place de la Concorde, Place de la Nation, Place de la Bastille und einigen anderen. Noch heute sieht man an der Ecke Rue de la Croix-Faubin und Rue de la Roquette im 11. Arrondissement die Steinplatten, an der sie einst stand. Direkt dahinter befand sich das ehemalige Gefängnis de la Grande Roquette.
Ab dem 19. Jahrhundert nutzte man kein Gerüst mehr, sondern stellte die Hinrichtungsmaschine direkt auf den Boden. Dadurch glitt die Klinge viel besser.
Die Hinrichtungen fanden in der Nacht statt, wobei grosse Menschenmassen zusammenkamen

Sie ist also das zuletzt verwendete Todeswerkzeug und wurde tatsächlich bis zur vollständigen Abschaffung der Todesstrafe verwendet. Die letzte Enthauptung fand am 1. September 1977 statt. Die Todesstrafe selbst wurde 1981 abgeschafft. Bis dahin gab es zwei Arten der Hinrichtung: Erschießen oder Enthaupten. Es war das Militärgericht, das Personen zur Erschießung verurteilte, während die Enthauptung in allen anderen Fälle ausgesprochen wurde.


Place de l'Hôtel de Ville

Heute ist der Rathausplatz (Place de l'Hôtel de Ville) im 4. Arrondissement von Paris ein beliebter Treffpunkt, am dem viele Veranstaltungen stattfinden, darunter Konzerte oder Weihnachtsmärkte. Bis 1803 wurde er Place de la Grève genannt und er war seit Anfang des 14. Jahrhunderts Zeuge grausamer, öffentlicher Hinrichtungen, bei denen die Verurteilten langsam und qualvoll starben.
Die erste dokumentierte Hinrichtung fand im Jahr 1310 statt, als eine Ketzerin, Marguerite Porette, auf dem Platz lebendig verbrannt wurde. Viele Frauen erlitten hier das selbe Schicksal. Besonders bekannt ist der Prozess der Catherine Deshayes, genannt La Voisin, einer skrupellosen Mörderin, die in die Giftaffäre unter der Herrschaft des Sonnenkönigs verwickelt war. Sie wurde als Hexe am 22. Januar 1680 auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Die mit Abstand schrecklichsten und berühmtesten Hinrichtungen ereigneten sich für diejenigen, die einen König ermordet hatten. Die Könige Heinrich II., sein Sohn Heinrich III. und Heinrich IV. wurden alle ermordet.
Heinrich II. wurde bei einem Ritterturnier lebensgefährlich am Auge verletzt. Zwar begnadigte er den Ritter, doch nachdem der König wenige Tage später in der Residenz am heutigen Place des Vosges verstarb, wurde dieser dennoch am Place de Greve hingerichtet, indem er gevierteilt wurde. Heinrich III. und Heinrich IV. und wurden von religiösen Fanatikern erstochen.
Im Jahr 1757 verübte Robert-François Damiens ein Attentat auf Ludwig XV. und seine Hinrichtung ging als die Berühmteste in die französische Geschichte ein. Das Volk verlangte Rache und Blut. Damiens war der letzte französische Sträfling, der öffentlich zu Tode gefoltert wurde.

Während Damien wegen versuchten Königsmordes hingerichtet wurde, stellte sich zu diesem Zeitpunkt noch niemand vor, dass wenige Jahre später die Menschen voller Freude der Hinrichtung eines Königs zusehen würden. Allerdings auf eine weitaus weniger schmerzhafte Methode. Der Henker war jedoch der selbe, wie bei der Hinrichtung von Damien 35 Jahre zuvor, Charles-Henri Sanson, der aus einer langen Henkerdynastie stammte. Die Hinrichtung des Königs fand im Januar 1793 auf dem Place de la Révolution (dem heutigen Place de la Concorde) statt. Die Enthauptung der Königin Marie-Antoinette folgte im Oktober des selben Jahres. Die letzte Hinrichtung durch die Guillotine auf dem Place de Grève fand im Jahr 1830 statt.

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Place de l'Hötel de Ville in Paris


Der Pranger von Les Halles

Der Pranger von Les Halles, oder auch Königspranger genannt, war einer der beiden Pranger, die in Paris existierten und wurde im 13. Jahrhundert unter Saint-Louis erbaut. Er bestand bis 1789 an der Ecke Rue Pierre Lescot und Rue Rambuteau, unweit der Stelle an der Heinrich IV. von Ravaillac in der Rue de la Ferronnerie erstochen wurde. Der Zweite befand sich damals außerhalb von Paris, bei der Abtei Saint-Germain.
Dies war ein sechseckiger Turm (oft auch als achteckiger Turm beschrieben), dessen Erdgeschoss bewohnt war oder als Geschäft diente. Darüber befand sich der Pranger mit großen Fenstern. Das Ganze war mit einem Spitzdach gekrönt.
In der Mitte des Turm gab es ein horizontales Holzrad, in dem Löcher für die Köpfe und die Hände für bis zu sechs Sträflinge gebohrt waren, die hier an Markttagen den Menschen zur Schau gestellt wurden um Spott und Demütigungen zu erleiden. Um diese Situation noch demütigender zu machen, wurden die Verbrechen der Menschen manchmal für alle sichtbar auf ein Schild geschrieben und die Marktbesucher konnten die Verurteilten mit allerlei Müll, verdorbenem Essen und Dreck bewerfen. Für ehebrecherische Frauen war das Spektakel noch grauenhafter, da sie nackt an den Pranger gestellt wurden. Diese Strafe dauerte in der Regel zwei Stunden, wobei alle 30 Minuten das Rad gedreht wurde, so dass man die Sträflinge von allen Seiten sehen konnte.
Diese Peinigung war nur ein Vorgeschmack ein eine noch schlimmere Strafe, wie das Abschneiden der Lippen, Ohren oder eines anderen Gliedes, sowie das Herausschneiden der Zunge für Gotteslästerer. Oft wurde der Verurteilte jedoch hingerichtet, indem ihm der Kopf abgeschlagen wurde, oder man ihn hängte.



Der Galgen de L'Arbre Sec

An der Kreuzung der Rue Saint-Honoré und der Rue de l'Arbre-Sec befindet sich heute ein Brunnen, der als Croix-du-Trahoir oder „Kreuz“ bekannt ist. Trahoir ist ein altes Wort für tiroir (z. Dt. Schublade), da auf diesem Platz mit Stoffen gehandelt wurde und diese in Schubladen aufbewahrt wurden. Das Kreuz diente als letzte Gebetstelle für die Verurteilten und wurde während der Revolution 1789 zerstört.

Der heutige Brunnen stammt aus dem Jahr 1776 vom Architekten Jacques-Germain Sufflot (Gedenktafel an der Nordfassade), der auch das Panthéon erbaut hat. Allerdings gab es schon früher einen Brunnen hier, aus dem Jahr 1529, entworfen von Jean Goujon auf Wunsch des Königs Franz I.
Dieser Ort war früher die wichtigste Nord-Süd- und Ost-West-Verbindung nach Paris.
Es gab hier viel Handel, aber es war auch einer der Orte, an denen zahlreiche, öffentliche Hinrichtungen mit den verschiedensten Foltermethoden stattfanden, zumindest bis 1698.
Vor allem Geldfälscher wurden hier gekocht, da das Haus zur Herstellung des Geldes ganz in der Nähe lag. Aber auch Lutheraner wurden hier bei lebendigem Leib verbrannt, andere Menschen wurden enthauptet. Neugierigen Dienern wurden die Ohren abgeschnitten.
Auch hier fand man ein Folterrad und einen Galgen, der als "Arbre sec" (z. Dt. trockener Baum) bekannt wurde.


Marché aux Pourceaux

Der Markt Pourceaux, oder auch Platz Pourceaux befindet sich heute im 1. Arrondissement, in der Nähe der Metrostation Pyramides, im Dreieck der Straßen Avenue de l'Opéra, Rue Thérèse und Rue Sainte-Anne. Im 15. Jahrhundert befand sich dieser Platz außerhalb der Stadtmauern auf einem Hügel gelegen, dem Butte Saint-Roch. Hier gab es einen Schweinemarkt, der einige Jahre vorher (um 1360) vom Stadtzentrum hierhin verlegt wurde. Grund dafür war der tragische, aber kuriose Tod des König Philipp von Frankreich, ältester Sohn von König Ludwig VI., durch ein Schwein.
Während der Belagerung von Paris 1429, wurde Jeanne d'Arc an diesem Ort schwer verletzt.
Es war der König, der diesen Hügel zu einem Ort der Gerechtigkeit für Fälscher machte. Diese erlitten einen wirklich langsamen, grausamen Tod, indem man sie in einen mit heißem Wasser, oder manchmal auch Öl und Pech gefüllten Kessel tauchte. Dabei entschied der Henker, wie lange die Hinrichtung dauern sollte (je nach Geschwindigkeit, mit der der Henker den Verurteilten herabließ und der verwendeten Flüssigkeit). Da die Ölpreise damals sehr hoch waren, benutzte man in den meisten Fällen jedoch Wasser. Manchmal tauchte man den Verurteilten auch in den Kessel, bevor die Flüssigkeit erhitzt wurde, was eine noch länger dauernde Qual war.
Ketzer und Hexen wurden auf diesem Platz bei lebendigem Leib auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Doch die Menschen beschwerten sich, dass dieser Platz zu weit außerhalb sei, so dass er in Jahr 1587 in Viertel Les Halles verlegt wurde.


Place de l’Estrapade

Dieser kleine, charmante Platz im 5. Arrondissement kommt euch bekannt vor? Das liegt daran, dass ihr ihn aus der Neflix-Serie "Emely in Paris" kennt. Doch wisst ihr, woher er seinen Namen hat?
Estrapade war bis 1687 eine Foltermaschine, die hier stand und als Wippgalgen bekannt ist. Sie wurde vor allem an desertierten Soldaten angewandt, aber auch an Gotteslästerern und Protestanten während der Religionskriege und sollte enorme Schmerzen auslösen. Im Gegensatz zum Würgegalgen wurde die Schlinge nicht um den Hals gelegt, sondern man band den Verurteilten ihre Hände im Rücken zusammen, zog sie dann in die Höhe, um sie abrupt fallen zu lassen, ohne den Boden zu berühren. Dies führte zur Ausrenkung der Schultern unter höllischen Schmerzen. Dieser Vorgang konnte mehrere Male wiederholt werden und manchmal band man den Verurteilten Gewichte an die Füße. Der Tod trat durch Schock, Herzinfarkt oder das Zerreißen von Gliedmaßen ein.
Estrapade war eine italienische Foltermethode, die von François I. (Franz I.) aus den italienischen Kriegen nach Frankreich gebracht wurde. Es war Ludwig XVI., der diese barbarische Folter 1776 abschaffte. Heute zeugt nur noch der Name von dieser Folter.

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Der Gibet de Montfaucon

"Die finsteren Gabeln des Großen Richters von Paris", oder auch der "Gibet von Montfaucon" (Galgen von Falkenberg) genannt, war der wichtigste und größte Galgen der Könige von Frankreich. Heute liegt dieser Ort in der Nähe des Platzes Colonel Fabien und der Rue de la grange aux belles im 10. Arrondissement und es gibt keine sichtbaren Spuren des Galgens mehr.
Im 11. Jahrhundert befand er sich jedoch weit außerhalb der Stadtmauern von Paris, auf einem Hügel gelegen, der schon von Weitem sichtbar war. Bis Anfang des 17. Jahrhunderts wurden hier Hinrichtungen durchgeführt.
Menschen wurden gehängt und ihre Leichen wurden zur Abschreckung für Bürger an den Balken hängen gelassen, wo sie dem Wetter und den Krähen ausgesetzt waren. Auch Überreste geköpfter Opfer wurden hier mit einem Seil unter den Schultern aufgehängt. Die Asche von  Hexen oder Gotteslästerer wurde in Säcke gefüllt und ebenfalls an den Balken befestigt.
Während des Hundertjährigen Kriegs, genauer gesagt 1416, wurde der Gibet in einen "Säulenbau" mit 16 Balken umgebaut, an dem bis zu 50 Verurteilte gleichzeitig gehängt werden konnten.
Als Ergänzung zum Montfaucon-Galgen wurde 1328 in der Nähe der Montigny-Galgen errichtet, der sich an der heutigen Rue des Récollets befindet.
Mit dem Ende der Religionskriege und der Ankunft Heinrichs IV. 1594 in Paris, ging der Galgen seinem Ende entgegen und im 18. Jahrhundert wurden beiden Galgen endgültig zerstört.

1831 veröffentlichte Victor Hugo seinen Roman "Der Glöckner von Notre-Dame", in dem er den Galgen von Montfaucon auf gruselige Weise beschreibt.

"In der Nacht, welche auf die Hinrichtung der Zigeunerin folgte, hatten die Henkersknechte ihren Leichnam vom Galgen abgenommen und ihn, dem Gebrauche gemäß, in die Gruft von Montfaucon gebracht.
Montfaucon war, wie Sauval sagt, »der älteste und prächtigste Galgen des Königreichs.« Zwischen den Vorstädten Le-Temple und Saint-Martin, ungefähr einhundertundsechzig Klafterlängen von den Mauern von Paris, einige Armbrustschüsse von La-Courtille, sah man aus dem Gipfel einer sanften, niedrigen Anhöhe, die hoch genug war, um einige Meilen in der Umgegend gesehen zu werden, ein Gebäude von seltsamer Gestalt, welches so ziemlich einem keltischen Druidentempel glich, und wo auch Menschenopfer dargebracht wurden.
Man denke sich auf dem Gipfel eines Kalkhügels ein großes Rechteck aus Mauerwerk, fünfzehn Fuß hoch, dreißig Fuß breit und vierzig Fuß lang, mit einer Thür, einer Rampe nach außen, und einer Plattform; auf dieser Plattform sechzehn ungeheuere, aufrecht stehende Säulen aus unbehauenem Steine von dreißig Fuß Höhe, die an drei der vier Seiten des Steinbaues, welcher sie trug, in Säulenordnung aufgestellt, und unter sich an ihrer Spitze durch starke Balken verbunden waren, an denen von Zwischenraum zu Zwischenraum Ketten herabhingen; an allen diesen Ketten Menschengerippe; in der Nähe in der Ebene ein steinernes Kreuz und zwei Galgen zweiten Ranges, die rings um das Hauptjoch Schößlinge zu treiben schienen; über dem allen, am Himmel, ein beständiges Geschwirr von Raben – und man kennt Montfaucon.
Am Ende des fünfzehnten Jahrhunderts war der furchtbare Galgen, der vom Jahre 1328 herdatirte, schon sehr verfallen; die Balken waren wurmstichig, die Ketten verrostet, die Pfeiler mit Schimmel bedeckt; die Grundschichten aus behauenem Steine waren aus ihren Fugen gewichen, und das Gras wucherte auf der Plattform, wo kein menschlicher Fuß mehr wandelte. Es gab keinen schrecklichern Anblick in der Ferne, als denjenigen dieses Bauwerkes, vor allem des Nachts, wenn ein schwaches Mondlicht auf diese bleichen Schädel fiel, oder wenn der Nachtwind Ketten und Gerippe an einander schlug, und das alles sich im Dunkel bewegte. Die Gegenwart jenes Galgens reichte hin, um die ganze Umgegend in eine unheimliche Stätte zu verwandeln.
Die steinerne Mauermasse, welche dem verhaßten Bauwerke als Grundlage diente, war hohl. Man hatte dort eine weite Gruft angelegt, die mit einem alten, zerbrochenen Eisengitter verschlossen war, und wohinein man nicht allein die menschlichen Ueberreste warf, die von den Ketten von Montfaucon herabfielen, sondern auch die Körper der Unglücklichen, die an den übrigen stehenden Galgen von Paris hingerichtet worden waren. In dieses tiefe Beinhaus, wo so viel menschlicher Staub und so viele Verbrechen zusammen vermodert sind, sind nach und nach unzählige Unschuldige gekommen, um ihre Gebeine zur Ruhe zu bringen – von Enguerrand von Marigni an, der Montfaucon einweihete und ein Gerechter war, bis zum Admiral von Coligny, der den Schluß davon machte, und der auch ein Gerechter war."
(Kapitel: die Heirath des Quasimodo, übersetzt von Friedrich Bremer)

1954 wurden bei Bauarbeiten hier zwei Balken freigelegt und menschliche Knochen gefunden.

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Gibet de Montfaucon, Zeichnung von François-Alexandre Pernot


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