Zitat der Woche

„Reisen ist wie Träumen: Der Unterschied besteht darin, dass sich nicht jeder beim Aufwachen an etwas erinnert, während jeder die Erinnerung an das Ziel, von dem er zurückgekehrt ist, warm hält.“ - Edgar Allan Poe

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Hôtel de Toulouse und die prächtige goldene Galerie

Station: Metro Linie 1 oder 7, Palais Royal - Musée du Louvre.
Gut zu wissen: Besichtigungen nur mit Reservierung und dem Verein Paris Historique, Samstag vormittags um 10h30. Kontakt per Telefon: 01.48.87.74.31 oder per Mail an contact@paris-historique.org.


Das Hôtel de Toulouse aus dem 17. Jahrhundert ist ein wahres Juwel mit einem reichen, historischen Erbe. Es überlebte die Jahrhunderte und mehrere Besitzer folgten sich, bevor es 1808 von der Banque de France (Bank von Frankreich) erworben wurde.
Es beherbergt zahlreiche Räume, darunter die Goldene Galerie, eine der prächtigsten Galerien Frankreichs. Diese wird auch als kleine Schwester des Spiegelsaals von Versailles bezeichnet.

Die-goldene-Galerie-Diane-und-ihre-Gefährtinnen


Erbaut wurde es im Jahr 1635 von François Mansart für den Staatssekretär König Ludwigs XIII, Louis Phélypeaux de La Vrillière. Das Gebäude wurde um einen Innenhof herum angelegt, mit einer langen Galerie, die es ermöglichte, den Garten zu überblicken. Die Wände waren mit zehn Originalgemälden geschmückt. Für die Verzierung des Gewölbes der Galerie wurde 1646 der Maler François Perrier beauftragt. Dabei sollte es sich lediglich um mythologische Fresken handeln. Louis Phélypeaux de La Vrillière war auch ein großer Kunstliebhaber, der eine der bedeutendsten Gemäldesammlungen seiner Zeit anlegte.

1713 wurde das Herrenhaus von Louis Alexandre de La Vrillière, Kind von König Ludwig XIV. und Madame de Montespan, übernommen. Er wurde von seinem Vater legitimiert und zum Comte de Toulouse (Graf von Toulouse) ernannt. Zwei Jahre später erhielt er den Grad des Admirals von Frankreich. 
Louis Alexandre de La Vrillière bat den Architekten des Königs, Robert de Cotte, das Hôtel de Toulouse umzubauen und die Gemälde in der goldenen Galerie durch Motive der Jagd und der Marine zu ersetzen. Die Jagd war eine seiner großen Leidenschaften, die er mit seinem Vater teilte. Es war auch zu dieser Zeit, dass das Anwesen den Namen Hôtel de Toulouse erhielt. Nach seinem Tod 1737 war es sein Sohn, Herzog von Penthièvre, der das Anwesen übernahm und bis zur französischen Revolution behielt.

Die-goldene-Galerie-Deckenansicht

1793 war es die Nationale Druckerei, die das Hôtel de Toulouse beschlagnahmte und in der goldenen Galerie ein Papierlager einrichtete. Dies verhinderte sicherlich die ihre Zerstörung. 
Nach der Revolution wurde das Herrenhaus schließlich 1808 von der Bank von Frankreich erworben, die dort ihren Hauptsitz einrichtete.

Die goldene Galerie ist 40m lang und m hoch, mit wundervollen Holzverzierungen, Gemälden und Fresken geschmückt.
Das zentrale Gemälde stellt die dakischen Kriege der Römer im ersten Jahrhundert dar.

Apollo auf seinem Wagen - Dakische Kriege


Die  Gemälde in den Ecken der goldenen Galerie zeigen die vier Götter Jupiter, Neptun, Aeolus und Pluton mit ihren Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde. Perrier wollte eine Parallele zwischen Mythologie und Königtum schaffen: Jede dieser Szenen ist eng mit realen Ereignissen verbunden, die beispielsweise die Herrschaft Ludwigs XIII. prägten.
Die vier Statuen in den Ecken repräsentieren die Kontinente Europa, Asien, Amerika und Afrika.

Jupiter und Semele (Feuer)

Aeolus und Juno (Luft)

Afrika


Die Enden der Galerie sind durch Ikonografie der Jagd und Navigation geschmückt. In diesem Sinne finden wir über dem Kamin eine Trophäe der Schutzgöttin der Seefahrer. Gegenüber einer Trophäe von Diana, der Jägerin.

Schiffsbug



Diana und ihre Gefährtinnen


An den Seiten der Galerie befinden sich die zehn Gemälde aus der Sammlung von Louis Phélypeaux de la Vrillière. Sie stellen Teile der römischen und griechischen Geschichte dar. Die Originale dieser Gemälde wurden während der Revolution beschlagnahmt und befinden sich heute im Louvre, sowie in anderen Nationalmuseen.

Die Entführung Helenas durch Paris

Holzverzierung - Detail eines Rahmens

Die sechs imposanten Spiegel in der Galerie reflektieren das Sonnenlicht der gegenüberliegenden Fenster und verleihen ihr eine unendliche Schönheit.


   

Herkules und Antaios


Während des Rundgangs entdecken die Besucher auch "La Souterraine", wo sich die Goldreserven befinden, den Saal des "Conseil Général", das Büro des Gouverneurs, sowie die 
"Salons d'Apparat" mit einer bemerkenswerten Sammlung von Möbeln aus dem 18. Jahrhundert.




   



Salle du Conseil Général

Salle du Conseil Général




   

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