Domaine de Villarceaux - Perle des französischen Kulturerbes
Das Anwesen von Villarceaux, das im Herzen des regionalen Naturparks Vexin français im Departement Val-d‘Oise liegt, ist von einem herrlichen 70 Hektar großen Park umgeben, der zwei Schlösser aus dem 13. und dem 18. Jahrhundert beherbergt. Die Festung hat verschiedene Epochen überdauert, wobei jede Zeit ihre Spuren hinterließ und heute ein außergewöhnliches architektonisches Erbe bietet.
Ein mittelalterlicher Medizingarten, ein Renaissancegarten und zahlreiche Wasserspiele zählen ebenfalls zum Besitz. Zum Landgut gehören aber auch Wälder, ein Golfplatz mit einem weiteren Schloss, sowie die Bergerie de Villarceaux, die heute Ferienwohnungen bietet.
Der Park trägt die Auszeichnung „Jardin Remarquable“ und ist eine wahre Oase der Ruhe!
Das Anwesen steht seit dem 10. September 1941 unter Denkmalschutz und wird seit 1989 vom Regionalrat der Île-de-France verwaltet. Eigentümer des Geländes ist die Fondation Charles Léopold Mayer pour le progrès de l'Homme (FPH), eine Schweizer Stiftung, die 1982 gegründet wurde. Es gehört zum Natura-2000-Gebiet des Epte-Tals.

Während der Renaissance wurde die Burg zu einem großen landwirtschaftlichen Anwesen ausgebaut und zu einer Vergnügungsresidenz umfunktioniert. Die U-förmigen Gemeinschaftsräume wurden elegant umgebaut, als Louis de Mornay (1610-1691), Marquis de Villarceaux und enger Vertrauter von König Ludwig XIV., aus Italien zurückkehrte.
Das am Wasser liegende und sich im Becken widerspiegelnde „Manoir de Ninon“ mit seinem Turm und dem gewölbten Durchgang empfing im 17. Jahrhundert die Geliebte des Marquis, die berüchtigte Kurtisane Ninon de Lenclos (1620-1705), mit der er Kinder hatte, darunter einen Sohn, der später ein brillanter Marineoffizier wurde. Drei Jahre lang lebte die Gelehrte hier ihre Leidenschaft aus.
Auch Françoise d'Aubigné (1635-1719), die spätere Madame de Maintenon und Geliebte des Sonnenkönigs, hielt sich nach dem Tod ihres ersten Mannes, des Dichters Paul Scarron, auf Einladung von Louis de Mornay hier auf.
Die Gemeinschaftsräume umrahmten höchstwahrscheinlich einen geschlossenen Hof, der von zwei kleinen Türmen im Westen flankiert wurde. Beide Türme sind noch heute zu sehen. In einem Teil der Gebäude sind Künstlerateliers untergebracht.
Der Pavillon von Ninon beherbergt außergewöhnliche Dekorationen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Leider ist er nur in seltenen Fällen für kleine Besuchergruppen geöffnet, so zum Beispiel zu den World Heritage Days.
Im Turm Saint-Nicolas ist eine Trinkwasserquelle, die dazu diente, die Bewohner im Falle einer Belagerung mit Trinkwasser zu versorgen und jeden Versuch einer Vergiftung zu verhindern. Unterm Dach befand sich ein Taubenschlag.
Der Spaziergang führt weiter zur „mittelalterliche Terrasse“ mit ihrem Kräutergarten (Heil- und Gewürzpflanzen, von denen manche giftig sind!), der Terrasse und dem Teich von Vinette, sowie dem Becken der acht Düsen und dem „Wassergarten“. Das Buchsbaumlabyrinth und die Wasserkanäle machen diesen Ort besonders romantisch!
Hier hat man einen Blick auf das sogenannte „Château du haut“, das Schloss aus dem 18. Jahrhundert. Das Halbmond-Becken grenzt den großen Teich vom Becken der acht Düsen ab.
Der Spaziergang führt vorbei an der Kaskade und dem Spiegel von Ninon (Miroir de Ninon), ein Zierwasserbecken, das im 17. Jahrhundert angelegt wurde. Es wird als Spiegel bezeichnet, weil sich das obere Schloss im Wasser spiegelt.
Über 30 Quellen speisen die Becken und des Anwesens.
Über den Vertugadin, ein treppenförmiger Garten, der den unteren Teil des Anwesens mit dem oberen Teil verbindet und der mit mehreren italienischen Statuen aus Rom (Palazzo Altieri) und Como (Villa d'Este) aus dem 17. und 18. Jahrhundert geschmückt ist, gelangt man zum Schloss des 18. Jahrhunderts, das sich auf einem kleinen Hügel befindet und geschmackvoll eingerichtete Salons beherbergt.
Der große Salon ist das größte Zimmer des Schlosses. An der Wand hinter dem Cembalo hängt das Porträt von Charles-Jean-Baptiste du Tillet.
Das Zimmer der Marquise oder auch Zimmer Monseigneur genannt.
Im Esszimmer ist ein Aktporträt von Louis de Mornay zu sehen, das Françoise d'Aubigné darstellt. Sie posierte nie für ihn und das Gemälde war ihr sehr peinlich. Sich selbst stellte der Marquis als ein mit einem Pfeil bewaffneter Liebhaber im Hintergrund dar.
Ein mittelalterlicher Medizingarten, ein Renaissancegarten und zahlreiche Wasserspiele zählen ebenfalls zum Besitz. Zum Landgut gehören aber auch Wälder, ein Golfplatz mit einem weiteren Schloss, sowie die Bergerie de Villarceaux, die heute Ferienwohnungen bietet.
Der Park trägt die Auszeichnung „Jardin Remarquable“ und ist eine wahre Oase der Ruhe!
Das Anwesen steht seit dem 10. September 1941 unter Denkmalschutz und wird seit 1989 vom Regionalrat der Île-de-France verwaltet. Eigentümer des Geländes ist die Fondation Charles Léopold Mayer pour le progrès de l'Homme (FPH), eine Schweizer Stiftung, die 1982 gegründet wurde. Es gehört zum Natura-2000-Gebiet des Epte-Tals.
Geschichte des Landguts
Die Geschichte des unteren Schlosses geht auf das 11. oder 12. Jahrhundert zurück, als hier ein kleines hölzernes Kastell gebaut wurde. Ganz in der Nähe wollte König Ludwig VII. (1120-1180) ein Benediktinerinnenpriorat errichten lassen.
Im Mittelalter, genauer gesagt im 12. Jahrhundert, endete die Autorität des französischen Königs hier, an den Ufern der Epte, einem kleinen Nebenfluss der Seine. Jenseits davon begann das normannische Vexin, das unter der Herrschaft des Herzogs der Normandie stand, der gleichzeitig auch König von England war. Eine Reihe von befestigten Plätzen bewachte diese Grenze. Die wichtigsten waren Gisors im Norden, La Roche-Guyon in der Mitte und Château-Gaillard im Süden. Im Norden der Seine verteidigten Ambleville und Villarceaux die Burg von La Roche-Guyon.
Im Mittelalter, genauer gesagt im 12. Jahrhundert, endete die Autorität des französischen Königs hier, an den Ufern der Epte, einem kleinen Nebenfluss der Seine. Jenseits davon begann das normannische Vexin, das unter der Herrschaft des Herzogs der Normandie stand, der gleichzeitig auch König von England war. Eine Reihe von befestigten Plätzen bewachte diese Grenze. Die wichtigsten waren Gisors im Norden, La Roche-Guyon in der Mitte und Château-Gaillard im Süden. Im Norden der Seine verteidigten Ambleville und Villarceaux die Burg von La Roche-Guyon.
Ein Jahrhundert später begann die Grundherrschaft von Villarceaux.
Im 15. Jahrhundert wich das schlichte Kastell einer wahren mittelalterlichen Festung und wurde zur Grenzverteidigungslinie des französischen Königreichs während des Hundertjährigen Kriegs. Der Eckturm namens Tour Saint-Nicolas (auch „tour des condamnés“ - Turm der Verurteilten genannt) und die hohen Mauern, die ihn umrahmen, sind einige der wenigen Überbleibsel des alten befestigten Gebäudes.
Im 15. Jahrhundert wich das schlichte Kastell einer wahren mittelalterlichen Festung und wurde zur Grenzverteidigungslinie des französischen Königreichs während des Hundertjährigen Kriegs. Der Eckturm namens Tour Saint-Nicolas (auch „tour des condamnés“ - Turm der Verurteilten genannt) und die hohen Mauern, die ihn umrahmen, sind einige der wenigen Überbleibsel des alten befestigten Gebäudes.
Während der Renaissance wurde die Burg zu einem großen landwirtschaftlichen Anwesen ausgebaut und zu einer Vergnügungsresidenz umfunktioniert. Die U-förmigen Gemeinschaftsräume wurden elegant umgebaut, als Louis de Mornay (1610-1691), Marquis de Villarceaux und enger Vertrauter von König Ludwig XIV., aus Italien zurückkehrte.
Das am Wasser liegende und sich im Becken widerspiegelnde „Manoir de Ninon“ mit seinem Turm und dem gewölbten Durchgang empfing im 17. Jahrhundert die Geliebte des Marquis, die berüchtigte Kurtisane Ninon de Lenclos (1620-1705), mit der er Kinder hatte, darunter einen Sohn, der später ein brillanter Marineoffizier wurde. Drei Jahre lang lebte die Gelehrte hier ihre Leidenschaft aus.
Auch Françoise d'Aubigné (1635-1719), die spätere Madame de Maintenon und Geliebte des Sonnenkönigs, hielt sich nach dem Tod ihres ersten Mannes, des Dichters Paul Scarron, auf Einladung von Louis de Mornay hier auf.
Die Gemeinschaftsräume umrahmten höchstwahrscheinlich einen geschlossenen Hof, der von zwei kleinen Türmen im Westen flankiert wurde. Beide Türme sind noch heute zu sehen. In einem Teil der Gebäude sind Künstlerateliers untergebracht.
Die einfachen mittelalterlichen Gärten mit Heilpflanzen sind erhalten geblieben, doch es entstanden Gärten und Wasserflächen mit italienischen Einflüssen.
Im Jahr 1744 erbte Jean-Charles Baptiste du Tillet (1710-1796), Marquis de Bussière und Finanzberater von Ludwig XV., das Gut als Hochzeitsgeschenk. Er wünschte sich ein moderneres Lustschloss und ließ daher das alte feudale Schloss abreißen. Erbaut wurde es zwischen 1755 und 1759 vom Architekten Jean-Baptiste Courtonne und dominiert den Rest des Anwesens. Es ist typisch für Schlösser im Stil Ludwigs XV. Das Besondere an ihm ist, dass es zu den 13 französischen Schlössern gehört, die noch mit den Originalmöbeln eingerichtet sind.
Im Jahr 1744 erbte Jean-Charles Baptiste du Tillet (1710-1796), Marquis de Bussière und Finanzberater von Ludwig XV., das Gut als Hochzeitsgeschenk. Er wünschte sich ein moderneres Lustschloss und ließ daher das alte feudale Schloss abreißen. Erbaut wurde es zwischen 1755 und 1759 vom Architekten Jean-Baptiste Courtonne und dominiert den Rest des Anwesens. Es ist typisch für Schlösser im Stil Ludwigs XV. Das Besondere an ihm ist, dass es zu den 13 französischen Schlössern gehört, die noch mit den Originalmöbeln eingerichtet sind.
Besichtigung des Anwesens
Die Besichtigung beginnt mit den Gemeinschaftsräumen des Herrenhauses, dem Pavillon de Ninon und dem Turm Saint-Nicolas. Diese drei Elemente sind die Überreste der Burg, deren Ursprünge bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Damals hatte die Burg die Form eines Rechtecks mit vier Wehrtürmen.Der Pavillon von Ninon beherbergt außergewöhnliche Dekorationen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Leider ist er nur in seltenen Fällen für kleine Besuchergruppen geöffnet, so zum Beispiel zu den World Heritage Days.
Im Turm Saint-Nicolas ist eine Trinkwasserquelle, die dazu diente, die Bewohner im Falle einer Belagerung mit Trinkwasser zu versorgen und jeden Versuch einer Vergiftung zu verhindern. Unterm Dach befand sich ein Taubenschlag.
Der Spaziergang führt weiter zur „mittelalterliche Terrasse“ mit ihrem Kräutergarten (Heil- und Gewürzpflanzen, von denen manche giftig sind!), der Terrasse und dem Teich von Vinette, sowie dem Becken der acht Düsen und dem „Wassergarten“. Das Buchsbaumlabyrinth und die Wasserkanäle machen diesen Ort besonders romantisch!
Hier hat man einen Blick auf das sogenannte „Château du haut“, das Schloss aus dem 18. Jahrhundert. Das Halbmond-Becken grenzt den großen Teich vom Becken der acht Düsen ab.
Der Spaziergang führt vorbei an der Kaskade und dem Spiegel von Ninon (Miroir de Ninon), ein Zierwasserbecken, das im 17. Jahrhundert angelegt wurde. Es wird als Spiegel bezeichnet, weil sich das obere Schloss im Wasser spiegelt.
Über 30 Quellen speisen die Becken und des Anwesens.
Im der Bibliothek befindet sich ein Porträt von Ninon de Lenclos.
Das ehemalige Büro des Marquis und das Prunkzimmer.
Im majestätischen Ehrenhof
befindet sich eine Kapelle, die dem Heiligen Antonius und dem Heiligen Michael
gewidmet ist.
Nützliche Informationen
Adresse:
Domaine régional de Villarceaux
D 142, 95710 Chaussy
Anreise:
A14 oder A13, Ausfahrt Mantes Est ( Nr. 11), dann Richtung Beauvais
oder A15, dann die N14 Richtung Magny-en-Vexin, Ausfahrt Vernon/Hodent, danach die D86 in Richtung Chaussy
Parkplatz und Eintritt sind gratis.
Downloads:
Die App "Découvrir Villarceaux" kann kostenlos heruntergeladen werden und ist auf französisch und englisch verfügbar. Es werden 2 Themen und 2 Rundgänge angeboten.
Internetseite:
Ganz in der Nähe:
Château de la Roche-Guyon
Château de la Roche-Guyon
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