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„Reisen ist wie Träumen: Der Unterschied besteht darin, dass sich nicht jeder beim Aufwachen an etwas erinnert, während jeder die Erinnerung an das Ziel, von dem er zurückgekehrt ist, warm hält.“ - Edgar Allan Poe

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Musée Fragonard - Ecole vétérinaire de Maisons-Alfort

Station: Metro Linie 8, Station Ecole Vétérinaire de Maisons-Alfort, oder RER D, Station Gare de Maisons-Alfort - Alforville.
Gut zu wissen: Nichts für schwache Nerven!


Die Ecole Vétérinaire (Veterinär-Schule), die seit 1766 in Maisons-Alfort zu finden ist, beherbergt eines der ältesten Museen in Paris. Ein außergewöhnliches Museum, Erbe des königlichen Kabinetts, mit Sammlungen von Skeletten, Teratologie (Mutanten, Missbildungen),  und den 
berühmten „Écorchés“ von Fragonard, die nationale Schätze sind.

   



Honoré Fragonard (1732-1799) absolvierte eine Lehre als Chirurg und wurde 1762 als Professor an der ersten Veterinärschule in Lyon eingestellt. Er schockte die Gesellschaft mit seinen anatomischen Stücken, die er in einem Kuriositätenkabinett ausstellte. Heute findet man nur etwa 20 seiner Originalstücke im Museum.



   






Der Saal der Teratologie vereint "Monster" aller Art: kopflose Körper, Hühner mit vier Pfoten, Schafe mit acht Beinen, ein "aufgeblähtes" Kalb und sogar ein Baby, geboren 1905 in Maisons-Alfort, das mit dem "Meerjungfrauensyndrom" geboren wurde (die Beine entwickelten sich nicht normal, sind zusammen gewachsen und gleichen einer Flosse).

   

   



Der letzte Saal ist den "Écorchés" gewidmet. Eine Sammlung menschlicher und tierischer Körper, die für didaktische Zwecke einbalsamiert wurden. Die Venen wurden mit blauem Wachs vollgepumpt, die Venen mit rotem Wachs. Fragonards Meisterstück ist der Cavalier et sa monture, die an den apokalyptischen Reiter von Albrecht Dürer erinnert.


Le Cavalier et sa monture

L'homme à la mandibule



Nicht nur die Ausstellungsstücke, sondern auch das Museum selbst trägt zu einer besonderen Atmosphäre bei. Alter, knarrender Parkettboden, handgeschriebene und vergilbte Etiketten auf den Gläsern und die enormen Vitrinen, die fast bis zur Decke reichen.

Fragonard war ein Genie seiner Zeit, wurde aber wegen seiner makabren Arbeiten auch als  Artist oder gar als Verrückter bezeichnet.


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